Lage:
Von Bad Reichenhall kommend kurz nach dem
Ortseingang von Bischofswiesen, auf der linken Straßenseite.
Von
Berchtesgaden kommend an der
Hauptstraße in Bischofswiesen (kurz nach der Kirche), auf der rechten
Straßenseite.
Parkmöglichkeiten
gibt es bei der Kirche in Bischofswiesen.
Ein Naturgarten ist ein naturnaher Lebensraum für Menschen, Pflanzen und wildlebende Tiere, der einerseits dazu beiträgt, dem massiven Rückgang der biologischen Diversität entgegenzuwirken, andererseits aber gleichzeitig Früchte für uns Menschen produziert. Diese beiden Aspekte ergänzen sich oftmals, weil die im naturnahen Garten lebenden Insekten und Wildtiere Pflanzenschädlinge dezimieren.
Steinstrukturen, Totholzhaufen oder ein Insektenhotel sind Lebens- und Rückzugsraum für Insekten und Kleinreptilien; Obstbäume, Blühwiesen und ein Kräutergarten dienen als Nahrungsquelle für Mensch und Tier.
Ein für Mensch und Tier gemachter Garten, der sich in einem ökologischen Gleichgewicht befindet, ist somit unser angestrebtes Ziel.
Im Naturgarten Bischofswiesen wird gezeigt, wie
man gestalterisch ansprechend Wildtiere in den Garten lockt und gleichzeitig
Früchte und Kräuter ernten kann.
Im Frühling bieten
die Obstbäume und Beerensträucher den Insekten Pollen und Nektar, im Sommer finden sie auf
der Blumenwiese und im Kräutergarten Nahrung.
Das Bienenhotel und der als "Insektenspielplatz" bezeichnete Bereich mit seinen Steinhaufen, Totholzhaufen und einer Wasserstelle dienen Insekten sowie kleinen Säugetieren und Reptilien Unterschlupf.
Der Kompostbereich bietet erdbewohnenden Lebewesen wie Regenwürmern und Mikroorganismen einen Lebensbereich und gleichzeitig wird wertvoller Humus zur Düngung erzeugt.
Der gesamte Garten wurde mit rein ökologischen Baustoffen wie Natursteinen,
unbehandelten Hölzern, in den umliegenden Wäldern geborgenes Totholz etc.
gestaltet.
Das Saatgut für die Blumenwiese wurde von umliegenden Wiesen
geerntet.
Im Naturgarten Bischofswiesen wird auf synthetischen Mineraldünger
oder chemisch erzeugte Pflanzenschutzmittel gänzlich verzichtet. Durch den
Einsatz des selbst erzeugten Humus, Mulchen und beherbergten Nützlingen sind
synthetische Mittel auch nicht nötig.
Zum Gießen in der ersten Zeit nach der
Aussaat und bei längeren Trockenperioden wird aufgefangenes Regenwasser
verwendet. Ein regelmäßiges Gießen ist nicht erforderlich, da alle Pflanzen
Boden und Wetterverhältnissen entsprechend ausgewählt wurden.
Pflegeeingriffe wie Mähen und Baumschnitt werden auf ein
notwendiges Maß beschränkt.
Im Beerengarten wachsen viele verschiedene Beerensorten. Im Frühling bieten die
Blüten der Insektenwelt Pollen und Nektar, im Sommer für uns Menschen
schmackhafte und gesunde Beerenfrüchte.
Natürlich
sollen die Beeren nicht verderben. Sie dürfen bzw. sollen, sobald sie reif sind,
von jedem Besucher in angemessener Menge geerntet werden.
Liebe Kinder, wusstet Ihr.....
...dass sich in einer Handvoll Erde mehr Lebewesen befinden, als es Menschen
auf der Welt gibt? Diese Mikroorganismen, genannt Bakterien, Algen und Pilze
sind so klein, dass man sie nur mit einem Mikroskop sehen kann.
Sie
zersetzen Blätter, Holz oder Küchenabfälle und es entsteht nährreiche Erde, die
Humus genannt wird.
Was für uns unbrauchbarer Bioabfall ist, ist Nahrung für
viele Kleinlebewesen. Der Humus wiederum ist Nahrung für Pflanzen. Die Pflanzen
und deren Früchte sind Nahrung für Menschen.
Ihr seht,
ein natürlicher Kreislauf, bei dem für
Mensch und Tier etwas Wertvolles entsteht.
Zur Humusbildung brauchen die kleinen Lebewesen 3 Dinge:
Sauerstoff zum Atmen. Kohlenstoff, der ihnen Kraft bringt und die sich
hauptsächlich in holzigen Materalien finden. Stickstoff, der für ihr Wachstum
zuständig und hauptsächlich in grünen Bestandteilen, z.B. Rasenschnitt,
enthalten ist.
Ihr könnt das so sehen: Stickstoff ist die Suppe, die die
Tierchen essen und die durch das Verbrennen des Kohlenstoffs im Holz warm
gemacht wird. Ohne Stickstoff gibt es gar keine Suppe, ohne Stickstoff
nur kalte Suppe. Will man also guten Kompost, muss man den
Mikroorganismen eine Mischung aus Holzigem und Grünem bieten.
Und so funktioniert´s:
Holz und Grünzeug wird in Schichten
aufgebracht. Unten liegen Zweige und Äste, nach oben wird das Material
feiner und grüner. Der Suppentopf steht auf dem Holzherd, Ist dann genügend Luft
im Kompost, wird der "Kompostofen" gestartet. Den kleinen Tierchen wird dabei
ordentlich warm, kurzzeitig sogar bis zu 60° C.
Nach ungefähr 6 Monaten haben die fleißigen Tierchen dann aus Bioabfällen fertigen Humus hergestellt. Diesen reifen Kompost könnt Ihr dann im Gemüsebeet oder Blumentöpfen verteilen, damit die Pflanzen besser wachsen.
Ihr wisst ja schon, dass Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien an der Entstehung von Humus beteiligt sind. Aber auch Bodenlebewesen wie Würmer, Asseln oder Springschwänze leisten ihren Beitrag.
Lasst es Euch erzählen.....
Wir sind die Pilze. Unsere langen dünnen Fäden stehen in Symbiose mit Bäumen, was nichts anderes bedeutet, als dass wir zum gegenseitigen Nutzen zusammenleben. Wir zerkleinern abgestorbene Pflanzenteile und helfen damit den Mikroorganismen, Humus zu erzeugen. Mit der Lupe kannst Du uns bestimmt erkennen.
https://www.youtube.com/watch?v=i9T727tz7FA
Hallo, wir sind die Fadenwürmer und sind nur mit der Lupe sichtbar.Einige von uns fressen Pflanzenteile, andere Bakterien oder Pilze.
https://www.youtube.com/watch?v=wK4a_Vemfc8
Platz da, jetzt kommen wir Springschwänze! Wir fressen abgestorbene Pflanzenteile wie Kühe auf der Weide. Bei Gefahr können wir uns mit unserem Springschwanz bis zu 20 cm in die Luft katapultieren. Hättet Ihr Menschen einen Sprungschwanz, könntet Ihr über den Eifelturm springen.
https://www.youtube.com/watch?v=a2PauMt5DoE
Auch wir Asseln helfen mit. Wir sind kleine Land-Krebstiere, atmen durch Kiemen und fressen nur abgestorbene Pflanzen. Bei Gefahr rollen wir uns zusammen und sehen aus wie kleine Murmeln.
Wir Regenwürmer sind die wichtigsten Helfer der Bauern und von uns gibt es viele verschiedene Arten. Habt Ihr schon mal vom australischen Riesenregenwurm gehört? Das bin ich! Ich kann bis zu 3 Meter lang und zwei Zentimeter dick werden. Schaut selbst:
https://www.youtube.com/watch?v=_AErOonpj2s
Angeber! Wir Kompostwürmer sind zwar nicht so riesig wie Ihr, aber wir sind rötlicher und haben eine deutlichere Ringelung. Im Komposthaufen fühlen wir uns pudelwohl, weil es dort immer zu essen für uns gibt. Dabei ist es uns egal,ob wir Erde oder Pflanzenteile verspeisen, wir vermischen alles in unseren Bäuchen und scheiden es aus. Menschen nennen unseren Kot "Wurmkompost" unddarauf stehen besonders die Gärtner, weil darin viele Nährstoffe gespeichert sind, die langsam an die Pflanzenwurzeln abgegeben werden. Und noch etwas: Wir haben ein Vorne und ein Hinten. Wenn Du auf die komische Idee kommen solltest, uns zu zerteilen, können wir nicht mehr weiterleben!